Eneca GmbH
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Vorteile von BIM gegenüber 2D-Planungstechnologie bei der Arbeit mit Betonfertigteilen.

Building Information Modeling (kurz: BIM; deutsch: Bauwerksdatenmodellierung) ist ein Informationsmodell (oder Modellierung) von Gebäuden und Bauwerken , dies im weiteren Sinne alle Infrastrukturobjekte, z. B. Versorgungsnetze (Wasser, Gas, Elektro, Entwässerung, Kommunikation), Bahnen, Eisenbahnen, Brücken, Häfen und Tunnel usw. bedeutet.

Es ist ein dreidimensionales Modell eines Gebäudes oder eines anderen Bauobjekts, das mit einer Datenbank verbunden ist, in der jedem Element des Modells alle erforderlichen Attribute zugewiesen werden können. Die Besonderheit dieses Ansatzes liegt darin, dass ein Bauobjekt tatsächlich als Ganzes geplant wird: Die Änderung eines seiner Parameter führt zu einer automatischen Änderung der damit verbundenen Parameter und der Objekte, einschließlich Zeichnungen, Visualisierungen, Listen und eines Kalenderplans.

Die Anwendung von BIM bietet drei Hauptvorteile:

  • Zeitsparende Planung
  • Reduzierung der Wahrscheinlichkeit von Planungsfehlern
  • Das BIM-Modell begleitet die Planung in allen Lebensphasen
Diese Vorteile ergeben sich aus den Besonderheiten von Softwaresystemen, die das BIM-Konzept umsetzen. Wir werden diese Merkmale hinunter betrachten.

1: Die Erstellung eines 3D-Modells anstelle der flachen Plänen und der Abschnitte ist für die Wahrnehmung und Visualisierung von räumlichen Bauten viel einfacher. Dies ermöglicht, Fehler bei der Erstellung der Baugeometrie zu reduzieren, weil die erforderlichen Parameter (die Höhe des Durchgangs, die erforderlichen Spalte zwischen den Bauten usw.) einfacher visuell kontrolliert werden können.

Das erstellte 3D-Modell kann verwendet werden, um einen Plan und einen Abschnitt an einer beliebigen Stelle abzurufen. Die am 3D-Modell vorgenommenen Änderungen werden in allen erstellten Ansichten angezeigt.
Fragment einer 2D-Zeichnung (Bauplan)
Abb. 1.1 - Fragment einer 2D-Zeichnung (Bauplan)
Fragment eines 3D-Gebäudemodells
Abb. 1.2 - Fragment eines 3D-Gebäudemodells
2: Der Import / Export von 3D-Modellen ins internationalen IFC-Format (Industry Foundation Classes) bietet die Möglichkeit zum Datenaustausch mit einer Reihe von Softwaresystemen, wodurch jedes Problem auf bequemste Weise gelöst werden kann.

Industry Foundation Classes (IFC) ist ein offenes Listendatenformat, das von keinem Unternehmen oder keiner Unternehmensgruppe kontrolliert wird. Das Dateiformat wurde von buildingSMART (Internationale Allianz für Interoperabilität, IAI) entwickelt, um die Kommunikation in der Bauindustrie zu erleichtern. Es wird als Format für ein Informationsmodell eines Gebäudes verwendet (Building Information Modeling). [3]

Programme, die das IFC-Format unterstützen, sind: ArchiCAD, Tekla Stuctures, Nemetschek VectorWorks, Allplan and SCIA, Autodesk Autocad und Revit, OpenBim, Trimble SketchUp, Renga Software, Open Design Alliance, Dlubal RFEM, Ing+ MicroFe usw.
Export in IFC Betonfertigteilen
Abb. 2.1 - Export in IFC
Importiertes Modell Betonfertigteilen
Abb. 2.2 - Importiertes Modell
3: Automatische Aufteilung des Modells in Stahlbetonfertigteile (Träger, Stützen, Riegel, Platten) gemäß den angegebenen Parametern.

Zum Beispiel hat Tekla Structures die Funktion, eine Wand in Platten (basierend auf maximalen Gewichtsbedingungen, Plattenabmessungen) mit automatischen Stößen zwischen ihnen zu teilen.
Ursprüngliches Modell
Abb. 3.1 - Ursprüngliches Modell
Modell aus Stahlbetonprodukten
Abb. 3.2 - Modell aus Stahlbetonprodukten
4: Eine große Anzahl von Bibliotheken der Einlegeteile (Montageteile, elektrische Anlagen) von Herstellern, die deren Verwendung / Anordnung im Laufe der Planung vereinfacht. Es gibt auch Bibliotheken mit Möbeln, Geräten, Lampen, Bäumen usw., die ermöglichen, BIM nicht nur zur Erstellung eines Bauprojekts, sondern auch für ein Innenarchitekturprojekt zu verwenden.
 Bibliothek der Peikko-Produkte
Abb. 4.1 - Bibliothek der Peikko-Produkte
Bibliothek der Produkte von verschiedenen Herstellern
Abb. 4.2 - Bibliothek der Produkte von verschiedenen Herstellern
5: Assoziative Bewehrung (beim Kopieren der Bewehrung auf eine andere Platte oder beim Ändern der Plattekonfiguration).

Wenn ein Bau mit Informationen gefüllt wird, bleibt er assoziativ und intelligent, sodass er geändert werden kann, wenn die eingehenden Daten geändert werden.
Platte vor dem Kopieren der Bewehrung
Abb. 5.1 - Platte vor dem Kopieren der Bewehrung
Platte nach dem Kopieren der Bewehrung
Abb. 5.2 - Platte nach dem Kopieren der Bewehrung
6: Reduzierung der Wahrscheinlichkeit von Kollisionen zwischen Gebäudebauten und Versorgungsnetzen aufgrund der Integration in ein Informationsmodell.

Das Fehlen von Kollisionen wird sowohl visuell als auch mithilfe spezieller Softwarewerkzeuge kontrolliert.
Fragment eines 3D-Modells für MSR-System und Kabeltrassen
Abb. 6.1 - Fragment eines 3D-Modells für MSR-System und Kabeltrassen
7: Automatisch generierte Zeichnungen von Bauten, die nur geringfügig handüberarbeitet werden müssen.

Nach der Erstellung und der Handüberarbeitung einer Zeichnung eines Produkts ist es möglich, diese Zeichnung für andere ähnliche Produkte zu klonen. Neue Zeichnungen enthalten Handüberarbeitungen. Wenn das Modell geändert wird, werden die Zeichnungen automatisch aktualisiert.
Maxim Navoy
Structural Engineer
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